WTF – ein Beate Uhse Museum?
Dem Werk und Leben der Beate Uhse wird Charlottenburg, Berlin mit einem Erotik-Museum gedacht.Die mutige Frau eröffnete 1951 das erste Versandhaus für Kondome und Ratgeber für „Ehehygiene“. Im Berliner Museum befinden sich Relikte der verschiedensten Epochen und Regionen, die die Entwicklung der Sexualität dokumentieren.
Inhalt des Beate Uhse Museums
Joachimstaler Straße 4 /
Ecke Kantstraße
10623 Berlin
Telefon +49 30 8860666
Eintrittspreise
pro Person 9,00 €
pro Paar 16,00 €
Der Eintritt ist ab 18 Jahren erlaubt.
Das Museum ist für Menschen mit Gehbehinderung geeignet.
Es ist ein Fahrstuhl vorhanden.
Ausgestellt werden beispielsweise afrikanische Tanz- und Genitalmasken, Fruchbarkeitsskulpturen aus Indonesien, persische Haremsszenen, chinesische und japanische Bildrollen und erotische Grafiken aus Europa. Zusammengetragen wurden Stücke aus den letzten Jahrhunderten.
Erste Filme mit pornographischen Inhalten aus Böhmen, Ungarn und Frankreich werden durchgehend im Museum gespielt.
Auf etwa 2000 Quadratmetern können Besucher rund 5000 Ausstellungsstücke der Geschichte der Erotik bestaunen.
Das frühe Leben der Beate Uhse
Im Jahre 1919 wurde die Unternehmerin Beate Uhse in Ostpreußen geboren. Als unkonventionellen Beruf hatte sich die junge Beate Uhse den der Pilotin ausgesucht. Schon zum 18. Geburtstag konnte sie ihren Flugschein in Empfang nehmen. Schon bald folgte die Ausbildung zur Kunstflugpilotin, woraufhin Uhse in Wettbewerben teilnahm. Mehr Infos hier.
In einer Kriegstrauung heiratete sie im Alter von 20 ihren Fluglehrer, der später tödlich verunglückte. 1945 wurde sie von den Briten in Kriegsgefangenschaft genommen. Nach ihrer Freilassung wählte Beate Uhse Flensburg als Heimat für sich und ihren Sohn.
Beate Uhse als Geschäftsfrau
Im Jahr 1947 begann Beate Uhse aus der Not heraus Schriften mit Information über Verhütung herauszugeben. Zum einen war ihr Beruf als Pilotin wegen dem Verbot der Besatzungsmächte nicht mehr ausführbar, zum anderen erkannte Uhse den Bedarf an Information auf diesem Gebiet. Das schlug sich auch in den Verkaufszahlen nieder. 32.000 Schriften zu je 50 Pfennig konnte sie verkaufen, was als Startkapital für ein größeres Projekt diente. Sie gründete 1951 ein Versandhaus, das Bücher und Kondome anbot. Daraus entstand im Laufe der Jahre das Erfolgsunternehmen Beate Uhse. Zum Versandhandel kamen bald auch Ladengeschäfte und später sogar ein eigener PayTV-Sender, welcher auch heute noch im Rahmen eines Sky Abos empfangbar ist, unter dem Namen BeateUhse.TV hinzu. Das Erotik Museum besteht nun seit 1995.
Beate Uhse verstarb 2011 in der Schweiz.